Schon als junger Mann reagierte ich sehr sensibel auf soziale und gesellschaftliche Missstände. Auf der Suche nach den Ursachen und möglichen Lösungen las ich viele politische, philosophische und psychologische Literatur. Da ich aber auch konkret etwas tun wollte, engagierte ich mich zunächst im linken politischen Spektrum. Ende der 70er bis Mitte der 80er Jahre brachte ich mich dann in die aufkommende ökologische und alternative Bewegung ein. Auf meine immer dringender werdenden Fragen nach den tieferen Hintergründen der globalen Probleme, fand ich aber in diesen Gruppierungen keine für mich befriedigende Antworten, sondern oft nur (sehr) einseitige und begrenzte Sichtweisen – entsprechend des politischen und ideologischen Hintergrunds, in dem sich die jeweilige Gruppierung bewegte. Viele Gruppierungen erhoben für sich den moralischen Anspruch, dass ihre Sicht- und Vorgehensweisen das einzige Richtige sind. Andersdenkende Gruppierungen wurden so oft zu Feindbildern und Gegnern aufgebaut. Ich vermisste die kritische Selbstreflexion. Es wurde zwar viel von Toleranz gesprochen, aber oft das Gegenteil gelebt.
So beschäftigte ich mich ab Mitte der 80er Jahre verstärkt mit spirituellen Themen und Sichtweisen und las viel spirituelle Literatur. Dies ermöglichte mir zunehmend eine andere, umfassendere und ganzheitlichere Sicht auf die Probleme dieses Planeten. Anschließend tauchte ich in die bunte Welt der esoterischen Szene ein, besuchte Seminare und Vorträge und trat esoterischen Gruppierungen bei; und wurde sogar für eine Zeit Anhänger eines weltweit bekannten spirituellen Lehrers. In dieser Zeit kam ich auch wieder mit meiner sensitiven und medialen Veranlagung (Hellsichtigkeit, Hellhörigkeit und Hellfühligkeit) in Kontakt, die ich seit meiner Kindheit unterdrückt hatte. Aufgrund von Unwissenheit und mangelnder Ethik hatte ich aber zunehmend mit den negativen Folgen meiner sensitiven und medialen Veranlagung zu tun. In der esoterischen Szene fand ich niemanden, der mich über die Risiken aufgeklärt hätte. Anfang der 90er traf ich dann auf meine (heutige) spirituelle Lehrerin, die mich fundiert über die Risiken meiner Veranlagung aufklärte und mir aufzeigte, wie ich meine sensitive und mediale Veranlagung positiv und ethisch ausrichten kann. Durch meine spirituelle Lehrerin, die das, was sie lehrte, auch selbst lebt, kam ich außerdem mit einer vertieften und seriösen Spiritualität in Kontakt, die Gott in das Zentrum des spirituellen Weges stellt und nicht irgendwelche esoterische Methoden und Fähigkeiten, wie ich es in der esoterischen Szene häufig erlebt hatte.
Im Laufe vieler Jahre, verbunden mit zahlreichen Krisen und nicht immer einfachen Läuterungsphasen, hat sich meine Sichtweise auf das Leben und die Welt und damit auch meine Herangehensweise an die Probleme der Welt deutlich verändert. Früher dachte ich, dass ich weiß, was für die Welt richtig ist, wie die Menschen sein und was sie tun sollten, damit die Welt zu einem besseren Ort wird, natürlich entsprechend meinen individuellen begrenzten Vorstellungen (was nicht selten in einem missionarischen Helfersyndrom mündet). Heute sehe ich diese Haltung als Anmaßung, denn ich kann nicht wissen, was für andere oder die ganze Welt richtig ist. Ich kann nur herausfinden, was für mich richtig ist. Ich kann und darf in erster Linie nur mich ändern, aber nicht meine Mitmenschen. Für mich ist jedenfalls richtig, nicht (mehr) meine Aufmerksamkeit auf das Ungute in der Welt zu lenken (ohne es aber ganz zu ignorieren), sondern mich vielmehr auf das Gute in der Welt zu konzentrieren (zumindest, was ich für gut halte). Deswegen habe ich diesen Blog ins Leben gerufen, weil ich über positive und aufbauende Inhalte informieren will und Projekte präsentieren und unterstützen möchte, die sich für das Wohl der Erde und des Menschen einsetzen.
Mein Wohnort: Wedel an der Elbe, in der Nähe von Hamburg