Aufstieg oder Untergang der Menschheit?
Eine Recherche über die „Prophezeiungen“ der Neu- und Endzeit
von Ralf Manthey
In diesem Text setze ich mich mit den Inhalten von „Prophezeiungen“ auseinander, die aus unterschiedlichen Quellen und Zeiten stammen, und die sich mit dem Ende einer evolutionären Epoche und dem Übergang zu einer neuen evolutionären Epoche befassen. Die Fragestellung, ob die Menschheit untergeht oder aufsteigt, habe ich bewusst provokativ formuliert. Denn die Sichtung zahlreicher Prophezeiungen hat ergeben, dass dieser Übergang immer schwierig und mit vielen inneren und äußeren Krisen und Katastrophen verbunden war. Und wenn man den Berichten über eine angebliche "Sintflut" (wie z.B. in der Bibel berichtet wird) Glauben schenken kann, ist der Übergang nicht immer gelungen.
Anlass für meine Recherche zu den Prophezeiungen war der Hinweis auf eine „blaue Spirale“, die Ende März 2025 für mehrere Minuten in einigen Ländern am Himmel gesichtet wurde.
In den konventionellen Medien wurden als Ursache die physikalischen und chemischen Reaktionen der „gefrorenen Abgasfahne“ der Weltraum-Rakete, namens „Falcon 9“, des Luft- und Raumfahrtunternehmens von Elon Musk genannt. In den alternativen sozialen Medien konnte man eine interessante andere Interpretation nachlesen. Nämlich, dass es sich bei der blauen Spirale im Himmel um den „blauen Stern Kachina“ handeln könnte, der in einer Prophezeiung der „Hopi-Indianer“ schon vor langer Zeit erwähnt wurde. Sinngemäß soll nach den Hopis dieser „blaue Stern“ ein vor langer Zeit vorhergesagtes Zeichen sein, dass nun eine „Neue Zeit“ und eine „Neue Welt“ beginnt und damit gleichzeitig eine alte und vergangene evolutionäre Epoche endet (ich werde an anderer Stelle noch näher auf die konkreten Inhalte der Prophezeiungen der Hopis eingehen).
Zunächst werde ich aber, zum besseren Verständnis, die Begriffe Prophezeiung und Prognose näher beleuchten. Anschließend befasse ich mich den Inhalten verschiedener Prophezeiungen. In meinem abschließendem Fazit habe ich versucht, mich der Beantwortung meiner Ausgangsfrage, ob die Menschheit untergeht oder aufsteigt, anzunähern.
Prophezeiungen und Prognosen
Prophezeiungen, also Informationen über die Zukunft, erhält man auf unterschiedliche Weise: instinktiv durch vage Vorahnungen (Bauchgefühl); medial (übersinnlich) durch Visionen und Bilder (aber auch durch Träume); telepathisch durch Gedanken/Worte und intuitiv durch höhere geistige Schau und Erkenntnisse. Die Inhalte können sehr konkret oder symbolisch und verschlüsselt sein.
Die Qualität des Inhalts einer Prophezeiung ist sehr unterschiedlich. Im Wörterbuch findet man zu dem Begriff „Prophezeiung“ folgende Bedeutungen: „Aussage über die Zukunft, Weissagung“. In dem Begriff Weissagung steckt der Begriff „Weisheit“, was für mich eine bestimmte hohe geistige Qualität andeutet. Bei einer qualitativ hochwertigen Weissagung handelt es sich daher im Idealfall um Informationen aus den höheren geistigen Ebenen, die intuitiv empfangen wurden. Somit ist die Qualität einer Weissagung abhängig von dem geistigen Reifegrad der Person, die eine Weissagung tätigt. Je höher und reiner das Bewusstsein eines Weissagers, umso höher und qualitativer sind die Weissagungen. Daher räume ich z.B. den Weissagungen von hoch entwickelten spirituellen Menschen (z.B. spirituelle Lehrer oder Meister), eine relative hohe Glaubwürdigkeit ein.
In der Vergangenheit hat es viele Kulturen gegeben, in denen Weissagungen fest verankert waren. Bei den Kelten z.B. gab es Priesterinnen, die dafür ihr Leben lang ausgebildet wurden und ein entsprechendes asketisches, reines und spirituelles Leben führen mussten, um so hochqualitative Weissagungen aus höheren spirituellen Ebenen zu empfangen. Z.B. haben Machthaber aufgrund dieser Weissagungen wichtige Entscheidungen getroffen, mit weitreichenden Konsequenzen.
Die größte Schwachstelle von Zukunftsvoraussagen – mögen sie aus noch so hoher geistiger Quelle stammen - ist die anschließende subjektive Interpretation der Inhalte von den Menschen, die diese Informationen empfangen und weitergeben (wie z.B. Medien oder Channel). Oft werden sie durch religiöse und kulturelle Prägungen, Ideologien, Dogmen und persönliche mentale Begrenzungen verzerrt.
Daher ist es kein Wunder, dass die Geschichte der Prophezeiungen, besonders was mögliche Katastrophen oder sogar den Weltuntergang anbelangt, voller Irrtümer ist. Oft wurde schon fälschlicherweise ein Weltuntergang vorhergesagt. Der deutsche Theologe Martin Luther soll gleich drei Jahre als mögliche Termine für den Weltuntergang vorhergesagt haben: 1532, 1538 und 1541.
Allerdings muss man fairerweise sagen, dass die häufig in Prophezeiungen verwendete Formulierung, dass die Welt endet, zu Missverständnissen geführt hat. Denn oft war damit nicht gemeint, dass die physische Welt untergeht oder zerstört wird, sondern dass eine evolutionäre Epoche endet und eine neue Epoche beginnt. Das ist ein großer Unterschied.
Ich unterscheide die Prophezeiung (Zukunftsvoraussage, Weissagung) auch von der Prognose (analytische Vorausschau). Eine Prophezeiung erhält man i.d.R. passiv auf übersinnliche und nicht rationale Weise. Bei einer Prognose analysiert man aktiv auf rationale Weise mithilfe seines gesunden Menschenverstands (und wissenschaftlichen Methoden oder der KI) einen Sachverhalt, z.B. das politische Weltgeschehen oder den Aktienmarkt, und zieht dann daraus seine Schlüsse für eine mögliche Zukunft. Astrologen beziehen sich in ihren Prognosen auf zukünftige Planetenkonstellationen (Transite). Eine Prognose ist besonders dann erfolgreich, wenn man das zukünftige Verhalten eines Menschen oder einer Bevölkerungsgruppe prognostiziert, die unbewusst, gewohnheitsmäßig und mechanisch leben und handeln.
Durch meine Ausführungen möchte ich deutlich machen, dass man Prophezeiungen und Prognosen immer mit einem gesunden und kritischen Menschenverstand – mithilfe der Intuition – begutachten, prüfen und ihnen nicht einfach blind glauben sollte. Schon in der Bibel verweist Jesus in der Bergpredigt darauf, dass es viele „falsche Propheten“ gibt, vor denen man sich in Acht nehmen sollte.
Die Prophezeiungen
In meiner Recherche zu den Prophezeiungen, die sich mit der End- und Neuzeit - bezogen auf die Gegenwart und die nahe Zukunft (Jahrtausendwende) - befassen, habe ich festgestellt, dass sehr unterschiedliche und teilweise auch sich widersprechende Zukunftsvoraussagen existieren. Zu den meisten Texten im Internet, die über Prophezeiungen berichten, habe ich in der Mehrzahl keine Hinweise zu den Original-Quellen gefunden. Somit konnte ich nicht feststellen, wer genau diese Prophezeiungen gemacht hat und ob sie den ursprünglichen Inhalt unverfälscht wiedergeben. So kann ich nicht zweifelsfrei ausschließen, dass Texte im Internet daher nach dem Prinzip der "stillen Post" vom Original mehr oder weniger abgewichen sind. Die Originalquelle zu finden ist auch besonders deswegen schwierig, weil die älteren Prophezeiungen i.d.R. alle mündlich überliefert wurden (wie z.B. bei indigenen Völkern). Da ich mich aber an die urheberrechtlichen Standards halte (wie den Regeln des Zitierens), ist es mir daher nicht möglich, wie eigentlich geplant, Textauszüge aus dem Internet zu verwenden. Daher habe ich die wesentlichen Inhalte der Prophezeiungen mit meinen eigenen Worten zusammengefasst. Der Leser hat durch meine Hinweise (Stichworte und Links) aber die Möglichkeit, selbst vertiefend zum Thema zu recherchieren und sich so eine eigene Meinung zu bilden.
Mir geht es in diesem Text auch nicht darum, den Wahrheitsgehalt einzelner Prophezeiungen zu beurteilen, sondern vielmehr Tendenzen aufzuzeigen. Es liegt nun mal in der Natur einer Prophezeiung, dass sie i.d.R. nicht mit rational-wissenschaftlichen Methoden auf den Wahrheitsgehalt überprüfbar ist, weil die Inhalte sich ja auf die Zukunft beziehen. Wie heißt es so schön: hinterher ist man immer schlauer!
Die Prophezeiungen der Hopi-Indianer
In der esoterischen Szene findet man zahlreiche Texte zu Prophezeiungen der Hopi Indianer (Ureinwohner von Nordamerika, die seit ca. 10.000 Jahren schon in Amerika leben). Laut Wikipedia sollen heute nur noch ca. 10.000 Hopis existieren, wovon ein Großteil in Reservaten lebt. Die Übersetzung von "Hopi" heißt „friedvolles Volk“. Die Hopi-Indianer sehen sich als Hüter der Erde. Sie berichten in ihren Texten von den verschiedenen Welten, die die Menschheit durchlaufen hat und noch durchläuft. Aktuell soll sich die Menschheit auf der Schwelle von der vierten zur fünften Welt befinden, in der die Menschheit wieder spiritueller und eine ganz neue Welt erschaffen wird. Der "blaue Stern Kachina" soll das Zeichen bzw. die Vorwarnung sein, dass eine neue Welt kommen wird. Er wird die Erde wieder in die natürliche Rotation bringen. Nicht weit nach dem Erscheinen des blauen Sterns Kachina soll der "rote Kachina" erscheinen, der auch „Reiniger“ genannt wird und der die große Reinigung für die Erde und ihre Bewohner bringen soll. Inwieweit dieser Reinigungsprozess mit starken (Natur-)Katastrophen einhergeht, hängt davon ab, ob die Menschheit davon ablässt, die Erde weiterhin auszubeuten und zu zerstören (diese von mir kurz zusammengefassten Informationen habe ich am 8.4.2025 folgender Webseite entnommen:
https://rea7ax.wordpress.com/2013/11/17/eine-alte-hopi-prophezeiung/, Autor: RELAX, veröffentlicht: 17. November 2013)
Die Prophezeiungen der MAYAS und der Maya-Kalender
Die Mayas sind wie die Hopis ein indigenes Volk, deren Ursprung bis ca. 2000 Jahre v. Chr. im heutigen Mexiko zurückverfolgt werden konnte. Heute soll es noch ca. 6 Millionen Mayas geben. Der inzwischen durch die Medien bekannte Maya-Kalender begann ca. 3000 Jahre v. Chr. und endet am 21.12.2012. Auch wenn die Mayas nie einen Weltuntergang für das Jahr 2012 in ihren Prophezeiungen erwähnt haben, wurde dieser von einigen Menschen hineininterpretiert. Vielmehr ging es darum, dass ab 2012 für die Mayas ein neuer Kalender (neue Zeitrechnung) und damit gleichzeitig ein neuer evolutionärer Abschnitt beginnt, der mit einer Frequenzerhöhung und einer „Reinigung“ verbunden ist. Die Vorhersagen der hoch entwickelten Mayas, die gute mathematische Kenntnisse hatten, sollen auf komplexen astronomischen Berechnungen und den Beobachtungen von Himmelereignissen beruhen. Der Übergangs- und Reinigungsprozess soll laut einiger Maya Prophezeiungen mit chaotischen Zuständen verbunden sein, die an Intensität zunehmen, wenn die Menschheit nicht ablässt, die Erde zu zerstören. Ferner wird auch erwähnt, dass Klimaveränderungen ein Abschmelzen der Pole bewirken sollen, wodurch der Planet wieder gereinigt und Veränderungen in der physikalischen Zusammensetzung der Kontinente mit sich bringen wird. Wenn man den Begriff "Maya Prophezeiungen" im Internet eingibt, wird man zahlreiche vertiefende Hinweise finden.
Dass die Prophezeiungen der Hopis und Mayas sich in den wesentlichen Aussagen ähneln, erhöht meiner Meinung ihren möglichen Wahrheitsgehalt. Die vorausgesagten Naturkatastrophen und Klimaveränderungen sind ja inzwischen nachweisbar bereits eingetreten.
Rat der indigenen Großmütter
In alten indigenen Prophezeiungen soll vorausgesagt worden sein, dass das neue Zeitalter maßgeblich von Frauen eingeläutet wird. Jedenfalls scheint sich dies bewahrheitet zu haben, indem 2004 auf Initiative von Großmutter Bernadette aus Gabun ein Rat von weisen indigenen älteren Frauen gegründet wurde, er heißt "Rat der 13 indigenen Frauen". Sie haben sich zum Ziel gesetzt, die globale Heilarbeit an Mutter Erde zu fördern und uraltes Wissen an neue Generationen weiterzugeben. Sie treffen sich regelmäßig, um sich zu beratschlagen und Zeremonien durchzuführen. Mehr Infos erhält man unter folgendem Link: https://wiki.yoga-vidya.de/Rat_der_13_indigenen_Gro%C3%9Fm%C3%BCtter
Prophezeiungen der Bibel
In allen Schriften der verschiedenen Religionen findet man zahlreiche Prophezeiungen, wie z.B. in der Bibel (im alten und neuen Testament) und im Koran. Die wichtigen Leitfiguren der Religionen, wie z.B. Jesus und Mohammed, waren immer auch Propheten, die in enger Verbindung mit Gott (oder Allah etc.) standen und von ihm Botschaften und Visionen empfangen haben für die Gegenwart und Zukunft. Um den Rahmen dieses Artikels aber nicht zu sprengen, beschränke ich mich auf die Bibel, weil sie zu unserem westlichen Kulturkreis gehört.
In meiner Bibel-Ausgabe (Luther-Übersetzung, 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart) fand ich im Inhaltsverzeichnis des Alten Testaments unter „Prophetenbücher“ insgesamt 17 Propheten aufgelistet. Die Propheten wurden immer von Gott dazu berufen. Entweder haben sie direkt mit Gott kommuniziert oder die Botschaften wurden durch Engel oder Träume übermittelt. Bei den Propheten im Alten Testament ging es hauptsächlich um das Schicksal der Israelis (Juden) der damaligen Zeit. Daher habe ich nach Bibelstellen gesucht, in denen es Prophezeiungen zur aktuellen Zeit gibt. In dieser Hinsicht findet man im Internet vielfach den Hinweis auf das Kapitel „Die Offenbarung des Johannes“, welches am Ende des Neuen Testaments zu finden ist. In der Offenbarung 6-11 beschreibt Johannes auf symbolische Weise verschiedene apokalyptische Szenarien, die Krieg, Hunger und Naturkatastrophen beinhalten. In der Offenbarung 13 wird das „Tier“ beschrieben, das Macht und Einfluss über die Erde hat. Und in der Offenbarung 20 spricht Johannes vom „letzten Kampf“, in dem Satan und der Teufel ausziehen, um die Menschen bzw. die Völker zu verführen.
Die Schilderungen von Johannes sind oft sehr dramatisch und drastisch und nicht immer auf Anhieb zu verstehen. Auch hatte ich den Eindruck beim Lesen, dass die gesamte Menschheit nur verdorben ist und es keinen Ausweg aus dem beschriebenen Dilemma gibt. Daher war ich froh, in der Offenbarung 21 und 22 positive und zukunftsweisende Hinweise zu finden: (Zitate) „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde..“; “Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein..“; „Und die Völker werden wandeln in ihrem Licht, und die Könige werden ihre Herrlichkeit in sie bringen. Und man wird die Pracht und den Reichtum der Völker in sie bringen. Und nichts Unreines wird hineinkommen und keiner, der Greuel tut und Lüge, sondern allein, die geschrieben stehen in dem Lebensbuch des Lammes“.
In der Johannes Offenbarung finde ich keinen konkreten Anhaltspunkt, auf welche Zeit er seine Prophezeiungen bezieht. Viele Autoren im Internet sehen aber in den düsteren apokalyptischen Szenarien von Johannes Parallelen zur heutigen Zeit; die vielen gegenwärtigen Kriege, Naturkatastrophen, der Klimawandel und die ausbeuterischen politischen und wirtschaftlichen Systeme scheinen dafür ein Beleg zu sein.
Die Sintflut und das Scheitern der Menschheit
In den Prophezeiungen für die Zukunft wird oft betont, dass der Übergang von einer evolutionären Epoche zur nächsten chaotisch verläuft. Es gibt aber auch Hinweise, dass die Menschheit den Übergang nicht bewältigt hat und somit gescheitert ist, wenn man den Aussagen der Bibel bezüglich einer „Sintflut“ Glauben schenken kann, siehe Altes Testament, 1. Buch Moses (Genesis), 6 – 9 (Gott beschließt, die Menschheit wegen ihrer Bosheit durch eine große Flut zu vernichten und lässt Noah eine Arche bauen). Man könnte diese Bibelaussagen nur als bloßes Gleichnis oder einen Mythos betrachten, aber meine Recherche hat ergeben, dass zahlreiche Hinweise aus verschiedenen Kulturen zu einer möglichen Sintflut in der Vergangenheit existieren, die man nicht einfach vom Tisch wischen sollte.
Es existieren zwei altorientalische Sintflutberichte: der mesopotamische „Gilgamesch Epos“ (11. Tafel) und der „Atrahasis-Epos“, welche ca. 1800 v. Chr. (noch vor der Bibel) verfasst wurden, erwähnen eine große Flut.
Im Koran findet man in der Sure a-Inkabut:14 folgenden Text: „Wir entsandten Noah zu seinem Volk und er verweilte tausend Jahre weniger 50 Jahre unter ihnen. Dann erfasste sie die Sündflut ob ihrer Sünden“.
Im Hinduismus findet man in den indischen Veden (im Matsya Purana) die Sage des „Fisches Matsya, der den Stammvater Manu vor dem Wasser rettet“. In der Schöpfungsgeschichte der Aborigines kommt die „Flut aus dem Maul eines Frosches“. Der bekannte antike Philosoph Platon erwähnt in den von ihm ca. 360 v. Chr. verfassten Dialogen „Timaios und Kritias“ den Untergang von „Atlantis“ durch eine große Flut, welche er auf 9600 v. Chr. datiert. Die große Flut, die Atlantis hat untergehen lassen, könnte identisch mit der Sintflut der Bibel sein, man findet dazu aber keine fundierten Informationen im Internet.
Die offizielle Wissenschaftswelt hat zum großen Teil eine Sintflut als nicht beweisbar in den Bereich des Mythos verbannt. Es gibt aber auch einige Wissenschaftler, die sich ernsthaft mit den Beweisen für die Sintflut befassen, mit unterschiedlichen Theorien und Ergebnissen. In der esoterischen Szene gibt es zahlreiche Channelings (medial empfangenen Botschaften), die behaupten, dass es Atlantis wirklich gegeben hat und es deswegen untergegangen ist, weil deren Bewohner die göttlichen Gesetze und Gebote, trotz zahlreicher Warnungen, missachtet hatten.
Es gibt natürlich noch zahlreiche andere Prophezeiungen. Ich habe mich aber bewusst – neben der Bibel - nur auf die Prophezeiungen der indigenen Hopis und Mayas konzentriert, weil sie mir sehr plausibel erscheinen. Sie basieren nicht hauptsächlich auf den Vorhersagen nur eines einzelnen Menschen, sondern auf der vorausschauenden und visionären Weisheit vieler Menschen (Propheten, Seher) und sind daher tief in deren Kultur verankert. Wer aber einen Überblick über die wichtigsten Prophezeiungen haben will, empfehle ich das Buch „2012 – 2016, Weltkrise und Neubeginn, die Horoskope der Staaten und ihre persönlichen Sterne“, von Elisabeth Teissier, Gerhard Hynek. Auf den Seiten 14 – 26 findet man Vorhersagen von Nostradamus, Johannes, Mayas, Hopis und Azteken und mehr gut zusammengefasst. Und auf der Seite 33 findet man einen Brief eines Hopi-Ältesten aus dem Jahr 1970 an den damaligen amerikanischen Präsidenten Nixon).
Evolutionäre Zyklen
Wenn in vielen Prophezeiungen von einer End- und Neuzeit gesprochen wird, weist dies auf Zyklen hin. In den indischen Veden, genau genommen im „Vishnu Purana“ und dem „Bhagavata Purana“, findet man Hinweise auf evolutionäre Zyklen. Diese evolutionären Zyklen werden „Yugas“ (Zeitalter) genannt. Ein Yuga ist noch einmal in vier Abschnitte unterteilt: das eiserne, bronzene, silberne und goldene Yuga (Zeitalter). Im eisernen Yuga (Zeitalter), welches auch oft das dunkle Zeitalter genannt wird, sind die Menschen sehr materialistisch orientiert und haben sich am weitesten von der göttlichen Quelle und ihrem eigenen wahren Selbst entfernt, was sich z.B. durch Missachtung der göttlichen Gebote, Gier, Habsucht, Hass, Kriege und Spaltung zeigt. Im „goldenen Zeitalter“ sind dann die Menschen wieder mit ihrer göttlichen Quelle vereinigt und leben in Eintracht und in Frieden miteinander. Es gibt im Internet zahlreiche Hinweise in esoterischen Texten, dass die Menschheit sich am Ende eines eisernen (dunklen) Yugas (Zeitalter) befinden soll und jetzt angeblich das goldene Yuga (Zeitalter) betritt. Aber wiederum behaupten andere Autoren, dass das dunkle Zeitalter bisher nicht beendet ist und wir anschließend nicht in das goldene, sondern in das silberne Zeitalter eintreten würden. Auch variieren die Angaben der Dauer (Jahre) der einzelnen Yugas erheblich.
Anders verhält es sich mit dem evolutionären Zyklus, der „Platonisches Jahr“ genannt wird. Hier sind die Angaben verlässlicher, weil sie auf astrologischen Berechnungen beruhen, die man nachvollziehen kann. Ein platonisches Jahr dauert ca. 26.000 Jahre. Das platonische Jahr wird in 12 Abschnitte, den platonischen Monaten unterteilt, die jeweils ca. 2000 Jahre dauern und die nach den Sternzeichen benannt sind. Aktuell sollen wir uns am Ende eines platonischen Monats, dem Fische-Zeitalter, befinden und betreten jetzt einen neuen platonischen Monat, auch „Wassermann-Zeitalter“ genannt. Das „Wassermann-Zeitalter“ ist der Begriff, der schon seit vielen Jahrzehnten in der Esoterik regelmäßig erwähnt wird, daher habe ich ihm einen ganzen Artikel gewidmet: „Der globale Wandel und das Wassermann-Zeitalter“ (ich empfehle, ihn vertiefend zu lesen).
Fazit und Aussicht
Die eingangs erwähnte blaue Spirale am Himmel (in Form der Weltraumrakete von Elon Musk) zum jetzigen Zeitpunkt (2025) ist für mich kein Zufall, daher halte ich es für durchaus angemessen, diese blaue Spirale mit dem „blauen Stern Kachina“ aus der Hopi-Prophezeiung in Verbindung zu bringen. Der blaue Stern Kachina symbolisiert ja laut der Hopi-Prophezeiung das Ende einer evolutionären Epoche und den Beginn einer neuen evolutionären Epoche. Meine Recherchen, besonders was die oben beschriebenen evolutionären Zyklen anbelangt, sind meiner Meinung nach ein Beleg dafür. Ich habe aufgezeigt, dass aktuell gleichzeitig ein großer 26.000-jähriger Zyklus (Zeitalter), platonisches Jahr genannt, und ein kleinerer 2000-jähriger Zyklus, platonischer Monat genannt, endet. Gleichzeitig beginnt ein neuer großer und ein kleiner Zyklus (auch das "Wassermann-Zeitalter" genannt).
Bezogen auf den blauen Stern Kachina der Hopis stellt sich nun die Frage: erlebt die Menschheit nun im sprichwörtlichen Sinne ein „blaues Wunder“ oder weist der blaue Stern Kachina auf eine Zukunft voller positiver „Wunder“ hin oder trifft beides zu? Eingangs hatte ich daher auch die provokative Frage gestellt: Wird die Menschheit untergehen oder aufsteigen? Diese Frage kann ich natürlich nicht abschließend beantworten, sondern nur meine sehr subjektive Einschätzung wiedergeben.
Wenn man die düsteren Passagen einiger Prophezeiungen liest, wie z.B. die Johannes Offenbarung, und die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Verantwortungsträger und ihr fortgesetztes destruktives und unethisches Handeln betrachtet, neige ich dazu, pessimistisch in die Zukunft zu schauen. Was mich aber wieder zuversichtlich stimmt, sind – neben den deutlichen Warnhinweisen – die positiven Hinweise in den Prophezeiungen der Hopis, der Mayas und der Johannes Offenbarung. Besonders Hoffnung macht mir aber der Tatbestand, dass in den letzten Jahren immer mehr Menschen an der gesellschaftlichen Basis, in allen Ländern dieser Erde, aufwachen und sich für eine nachhaltige, friedliche, liebevolle und positive Lebensweise einsetzen. Ich habe über dazu einen ganzen Artikel geschrieben, er heißt "Der globale Wandel und die reife Zivilgesellschaft". Werden diese innovativen Menschen die nötige Anzahl an kritischer Masse (man spricht von 20 % der Weltbevölkerung) stellen können, die für den positiven „Kipppunkt“ sorgt? Im Internet behaupten einige Quellen, dass die kritische Masse bereits erreicht ist.
Dass es die Sintflut und den Untergang von Atlantis gegeben hat, ist für mich sehr wahrscheinlich. Letztendlich spielt es für mich aber keine Rolle, ob es die Sintflut wirklich gegeben hat oder nicht. Für mich ist die Sintflut vielmehr ein Symbol und ein Warnzeichen, dass eine Menschheit so tief sinken und sich in Destruktivität verstricken kann, dass es keinen anderen Ausweg zu geben scheint, sie durch eine Naturkatastrophe "auszulöschen".
Allerdings gibt es viele „falsche“ selbst ernannte Propheten, die aufgrund ihrer begrenzten Sicht, Selbstsucht oder um die Menschen auf negative Weise zu manipulieren auf überzogene Weise, düstere und hoffnungslose Szenarien vorausgesagt haben, ohne auf einen positiven Ausweg zu verweisen und damit nur Hoffnungslosigkeit und Untergangsstimmung verbreitet haben. Aber die „wahren“ Propheten, wie z.B. Jesu und viele andere geistig hoch entwickelte spirituelle Menschen, haben zwar auch auf mögliche zukünftige mögliche Katastrophen hingewiesen, aber immer auch deutliche Hinweise gegeben, wie diese zu vermeiden sind und wie die Menschheit ihr destruktives Verhalten (Selbstsucht, Gier, Neid, Hass, Intoleranz, Konkurrenz, Spaltung etc.) überwinden kann und somit ein erfolgreicher Übergang in die nächste evolutionäre Epoche gewährleistet wird. Diese wegweisenden Hinweise findet man z.B. in den 10 Geboten und in der Bergpredigt. Buddha hat Hinweise auf die Ursachen von Leid und den achtfachen Pfad zur Erlösung vom Leid gegeben. In jeder Religion und in jeder seriösen spirituellen Lehre findet man wertvolle ethische Hinweise für eine positive Transformation (man findet sie heute mit wenigen Klicks im Internet). Man muss sie nur wahrnehmen und vor allem auch in der Praxis anwenden.
In dem Thema „Ethik“ sehe ich die größte Schwachstelle der Menschheit. In Deutschland gibt es Parteien, die sich als christlich bezeichnen, aber aus meiner Sicht unchristlich handeln. Es gibt aber auch in einigen esoterischen Kreisen die irrige Ansicht, dass Gebote nicht mehr zeitgemäß und überholt sind. Die ethischen Richtlinien (nicht rigide religiöse Dogmen) weisen aber nur auf zeitlose Gesetzmäßigkeiten hin, die durch keinen Zeitgeist ausgehebelt werden können. Ihre Nichteinhaltung hat nach dem Resonanzgesetz früher oder später immer ihre negative karmische Auswirkung. Die Menschheit erntet zurzeit gerade massiv die negativen Ergebnisse ihrer vergangenen Aussaat (= göttliche Inventur). Gleichzeitig hat jetzt jeder Mensch die Möglichkeit, eine neue Saat auszubringen, die auf ethischen Grundsätzen basiert und das Wohl der Menschen und der Erde zum Ziel hat.
Jeder Mensch kann somit mit seinem Verhalten seinen Teil dazu beitragen, dass der Übergang ins neue Zeitalter gelingt und mit möglichst wenigen Krisen und Katastrophen vollzogen wird. Ganz ohne Krisen wird es natürlich nicht gehen, denn so ein Übergang von einem alten Zeitalter zu einem neuen Zeitalter ist kein Spaziergang. Die Menschheit ist auch keine gleichförmige Masse, sondern sie besteht aus Menschen mit verschiedenen geistigen Entwicklungsgraden (junge und ältere Seelen). Somit hat jeder Mensch seine ganz individuellen Herausforderungen zu bewältigen, und der eine oder andere Erdbewohner wird sicherlich so etwas wie seinen persönlichen „Untergang“ erleben. Es wird daher Menschen geben, die den Transformationsprozess nicht mitmachen wollen oder können und die Erde vorzeitig verlassen. Wiederum gibt es Menschen (ältere Seelen), die aufgrund ihrer geistigen Reife bereits eine höhere Schwingung erreicht haben, sie sind längst im neuen Zeitalter angelangt. Sie sind daher Vorreiter und für ihre Mitmenschen eine wertvolle Hilfe im Transformationsprozess, z.B. als spirituelle Lehrer.
Was kann man tun, um den eigenen und globalen Transformationsprozess zu fördern?
In meinen Texten „Der globale Wandel und das Wassermann-Zeitalter“ und "Was kann man konkret für den globalen Wandlungsprozess von Erde und Menschheit tun" findet man Hinweise, was man konkret tun kann, um den eigenen und globalen Transformationsprozess zu unterstützen.
Buchempfehlung:
"Spiritueller Leitfaden für Sicherheit auf dem spirituellen Weg", von Manuela Schindler. In diesem Buch sind alle ethischen Richtlinien (Gebote, universelle und energetische Gesetzmäßigkeiten und Regeln) auf übersichtliche Weise mit praxisnahen Kommentaren zusammengefasst.
Das Copyright © für diesen Text hat:
Ralf Manthey
22880 Wedel
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